Blasmusik auf höchstem Niveau

„Berthold Schick und seine Allgäu 6“ begeistern in Rechtenbach

Einen Abend voll Blasmusik vom Feinsten erlebten die Besucherinnen und Besucher am Samstag, 18. Oktober, im Bürgerhaus Rechtenbach. Eingeladen hatte der Musikverein Rechtenbach im Rahmen seines Jubiläumsjahres „50 Jahre Blasorchester“.

Den Auftakt gestaltete von 19 bis 20 Uhr die vereinseigene Formation Wirthausgebläse, die das Publikum mit schwungvollen Klängen auf den Hauptact einstimmte. Pünktlich um 20 Uhr begrüßte der Vorsitzende Udo Watz die rund 300 Gäste im Saal, der zwar nicht ganz ausverkauft, aber bestens gefüllt war. In seiner kurzen Ansprache blickte er auf die bisherigen Veranstaltungen des Jubiläumsjahres zurück und dankte allen, die das musikalische Vereinsleben über fünf Jahrzehnte hinweg getragen haben.

Dann betraten Berthold Schick und seine Allgäu 6 die Bühne – sieben Vollblutmusiker, die ein beeindruckendes Klangspektrum boten. Zur Besetzung gehören die Trompeter und Flügelhornisten Reinhard Schäfer, Markus Dopfer und Franz Xaver Tradler, an Tenorhorn und Posaune Berthold Schick und Johannes Mimler, an der Tuba Christian Schick sowie Markus Maier am Schlagzeug. Schon das Eröffnungsstück Egerländer Erinnerungen ließ erkennen, dass hier absolute Könner am Werk waren. Es folgten Klassiker wie Die Sonntagsjäger, Rauschende Birken und Böhmische Leckerbissen.

Für Begeisterung sorgten auch die zahlreichen Solobeiträge, etwa von Franz Xaver Tradler an der Trompete, Tenoristen-Flirt für die beiden Tenorhörner sowie ein mitreißendes Tubasolo – alle drei erhielten spontanen Zwischenapplaus und sogar Zugaben. Auch das Schlagzeugsolo war ein Höhepunkt des Abends: Virtuos und mit Humor präsentierte Markus Maier seine Künste – zeitweise sogar mit einem elektrischen Mixer statt Schlagstock.

Berthold Schick beeindruckte zudem mit seinem Spiel auf dem Alphorn bei Alphornliebe und der Wilhelm Tell Ouvertüre – Momente, die das Publikum förmlich in den Bann zogen. Neben traditioneller Blasmusik erklangen auch moderne Stücke, darunter Bert Kaempfert Melodien, ein James-Last-Medley und How Deep Is Your Love von den Bee Gees, bei denen Schick und Mimler zur Posaune griffen. Einige Kompositionen, wie Da bin i zu Haus’ oder die Kamnitzer Polka mit Tradler als Sänger, stammten aus den Federn der Musiker selbst.

Mit ihrem unverwechselbaren Sound, perfekter Technik und charmantem Humor – etwa durch Anekdoten und Witze zwischen den Musikstücken – begeisterten Berthold Schick und seine Kollegen das Publikum bis 23 Uhr. Nach zwei stürmisch geforderten Zugaben endete ein Konzertabend, der Blasmusik in ihrer ganzen Vielfalt und auf höchstem Niveau zeigte.


Wir bedanken uns herzlich bei allen Helferinnen und Helfern, die zum Gelingen des Konzertabends beigetragen haben – von der Organisation über die Dekoration bis zur Bewirtung. Ein besonderer Dank gilt auch unseren Gästen, die mit ihrem Besuch und Applaus den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben.